Zahlreiche Putzmittel enthalten Chemikalien und können bei Hautkontakt beispielsweise Rötungen und Reizungen hervorrufen. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert, bei der Durchführung von Reinigungsarbeiten die passenden Einmalhandschuhe zu tragen. Welche Handschuhe sich fürs Putzen besonders gut eignen und welche Vor- und Nachteile Einmalhandschuhe aus Nitril, Latex und Vinyl mitbringen, erfahren Sie in unserem Beitrag.

Haushaltsarbeit leicht gemacht: Nitrilhandschuhe als ideale Helferlein

Grundsätzlich handelt es sich bei Nitrilhandschuhen um die beliebteste und verträglichste Handschuhvariante. Insbesondere aufgrund Ihrer ausgeprägten Fett- und Ölbeständigkeit sind die Handschuhe sehr gefragt. Chemikalienschutzhandschuhe aus Nitril erfüllen zudem die Anforderungen der Europäischen Norm 374 und wurden demnach auf Ihre Chemikalienresistenz geprüft. Daher eignen sie sich vor allem dann, wenn Sie aggressivere Reinigungsmittel verwenden, um beispielsweise Ihr Badezimmer oder Ihre Küche zu putzen.

Wenn Sie Ihre Hände zusätzlich vor Bakterien und Viren schützen möchten, beispielsweise beim Reinigen der Toilette, empfiehlt sich die Verwendung von Nitrilhandschuhen, die zusätzlich die Europäische Norm 455 erfüllen. Diese sind wasserdicht und auch für den medizinischen Gebrauch zugelassen. Im direkten Vergleich zu Latexhandschuhen gelten Nitrilhandschuhe als etwas weniger dehnbar. Dafür punkten die Einmalhandschuhe aber mit einer ausgeprägten Reißfestigkeit und einem hervorragenden Tastempfinden.

Besonders zu empfehlen sind Nitrilhandschuhe für Haushaltsarbeiten auch dann, wenn Sie allergisch auf Latex reagieren. Berücksichtigen Sie jedoch, dass einige Menschen theoretisch auch eine Allergie gegen Bestandteile von Nitrilhandschuhen haben können, obwohl diese deutlich seltener auftritt als eine Latexallergie.

Latexhandschuhe als Alternative zur Variante aus Nitril

Bevor sie von den Nitrilhandschuhen abgelöst wurden, galten Latexhandschuhe lange Zeit als beliebteste Einweghandschuh-Variante. Dies lässt sich nicht zuletzt auf die ausgeprägte Elastizität und Strapazierfähigkeit zurückführen. Einweghandschuhe aus Latex bestehen aus Naturkautschuk und sind damit, im Gegensatz zu Nitril- und Vinylhandschuhen, biologisch abbaubar.

Latexhandschuhe schmiegen sich der Hand Ihres Trägers an wie eine zweite Haut und stellen damit ein sehr gutes Tastempfinden sicher. Dieses zahlt sich vor allem bei der Durchführung präziser Handwerksarbeiten aus. Im Gegensatz zu Nitrilhandschuhen weisen sie jedoch eine weniger ausgeprägte Resistenz gegenüber Lösungsmitteln und Alkoholen auf. Aus diesem Grund ist die Nutzung von Nitrilhandschuhen für Reinigungsarbeiten die sicherere Option. Achten Sie dabei darauf, dass die Einmalhandschuhe die Europäische Norm 374 erfüllen und somit für den Umgang mit Chemikalien geeignet sind.

Geschütze Hände im Haushalt: Warum Sie auf Vinylhandschuhe verzichten sollten

Im Gegensatz zu den anderen beiden Handschuharten sind Vinylhandschuhe zwar deutlich günstiger, bieten jedoch auch weniger Schutz. Im direkten Vergleich zu Nitril- und Latexhandschuhen weisen Einweghandschuhe aus Vinyl nur eine geringe Beständigkeit gegenüber Säuren und Lösungsmitteln auf. Darüber hinaus reißen sie schneller, was insbesondere auf die geringere Dehnbarkeit des Materials zurückzuführen ist. Aus diesem Grund ist die Verwendung der Vinylhandschuhe für Reinigungsarbeiten im Haushalt nicht zu empfehlen. Auch für die Verarbeitung von Lebensmitteln sind die Handschuhe nur bedingt geeignet. Keinesfalls sollten Sie die Handschuhe für die Verarbeitung ölhaltiger Lebensmittel nutzen. Grund dafür sind die enthaltenen Weichmacher, die sich bei Kontakt mit Fetten aus den Handschuhen herauslösen und die Lebensmittel verunreinigen können.

Tipps zum Einsatz von Einmalhandschuhen

Bei der Nutzung von Einweghandschuhen gibt es einige Hinweise, die es unbedingt zu berücksichtigen gilt.

  • Da es sich, wie der Name bereits vermuten lässt, um ein Einwegprodukt handelt, sollten Sie die Handschuhe nach einmaliger Verwendung entsorgen.
  • Achten Sie vor dem Anziehen der Einmalhandschuhe darauf, dass Ihre Hände vollkommen trocken Ansonsten besteht die Gefahr, dass Hautreizungen entstehen.
  • Prüfen Sie vor dem Anziehen, ob die Handschuhe möglicherweise Beschädigungen, wie beispielsweise Risse oder Löcher, aufweisen. Beschädigungen sollte in der Regel nicht der Fall sein, können jedoch trotz strenger Qualitätskontrollen vereinzelt auftreten.
  • Verwenden Sie immer Einmalhandschuhe in der richtigen Größe. Während zu große Modelle rutschen und das Tastempfinden beeinträchtigen, neigen zu kleine Einweghandschuhe dazu, schneller zu reißen.

Fazit: Reinigungsarbeit ohne Kompromisse mit Nitrilhandschuhen

Aufgrund der ausgeprägten Chemikalienresistenz sind Nitrilhandschuhe für Reinigungsarbeiten, sowohl in der Industrie als auch in Privathaushalten, die erste Wahl. Sie besitzen eine hervorragende Hautverträglichkeit, sind langlebig, bieten ein sehr gutes Tastempfinden, und sind stich- und reißfest. Bei der Wahl von Nitrilhandschuhen ist es wichtig, darauf zu achten, dass diese keine Puderbeschichtung besitzen. Puderfreie Einweghandschuhe sind, im Vergleich zu gepuderten Nitrilhandschuhen, hautfreundlicher, hinterlassen keinerlei Puderrückstände und schonen die Schleimhäute ihrer Träger.

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