Eine besondere Ernährung bei Diabetes ist nach heutigem Wissen nicht notwendig. Im Prinzip gelten die gleichen Richtlinien, wie für eine vollwertige, natürliche Ernährung bei Gesunden. Wichtig ist, dass starke Schwankungen des Blutzuckerspiegels vermieden werden. Das gelingt am besten durch eine naturbelassene Vollwertkost. Versuchte man früher jegliche Form von Kohlenhydraten zu vermeiden, ist mittlerweile bekannt, dass Kohlenhydrate auch wichtig für Diabetiker sind. Es kommt nur darauf an, welche Art von Kohlenhydraten man zu sich nimmt.

Welche Kohlenhydrate bei Diabetes?

Je komplexer die Kohlenhydrate sind, desto gesünder sind sie. Das gilt sowohl für Diabetiker als auch für Gesunde. Einfachzucker und Auszugsmehle enthalten hauptsächlich Monosaccharide, also einfache, schnellverdauliche Kohlenhydrate. Diese belasten die Bauchspeicheldrüse und verursachen starke Schwankungen des Blutzuckerspiegels. Deshalb sollten eher komplexe Kohlenhydrate, wie sie in Vollkornprodukten und Gemüse vorkommen, auf dem Speiseplan stehen. Die Gesamtmenge an Kohlenhydraten sollte auf mehrere Mahlzeiten am Tag verteilt werden, so dass der Blutzuckerspiegel stabil bleibt. Anstelle von drei großen Hauptmahlzeiten sollte die Ernährung bei Diabetes aus sechs kleineren bis mittleren Mahlzeiten bestehen. Als Richtlinie gilt, eine Kohlenhydratmenge, die ungefähr 55% der Tageskalorienmenge ausmacht. Einfachzucker sollten dabei nur in verschwindend geringen Mengen die Ausnahme darstellen.

Wie viel Eiweiß und Fett brauchen Diabetiker?

Auch hier unterscheiden sich die empfohlenen Richtlinien nicht von denen für gesunde Menschen. Die tägliche Menge an Fett sollte ungefähr 30% der Gesamtkalorienmenge ausmachen, wobei zu beachten ist, dass Fett mit 9Kalorien pro Gramm mehr als doppelt so viele Kalorien hat, wie Kohlenhydrate und Eiweiß. Im optimalen Fall besteht der Großteil der Nahrungsfette aus pflanzlichen Quellen. Besonders gut geeignet sind ungesättigte Fettsäuren, die vor allem in kaltgepressten Pflanzenölen vorkommen. Der Eiweißanteil sollte nicht mehr als 15 % der Gesamtkalorienmenge ausmachen. Auch hier sind pflanzliche Eiweißquellen, wie Hülsenfrüchte und Vollkorngetreideprodukte besser geeignet, als tierische Produkte.

Was bei einer Ernährung bei Diabetes sonst noch zu beachten ist

Diabetiker sollten regelmäßige Kontrollen der Blutzucker- und Harnzuckerwerte ausführen. Auch die Dokumentation dieser Werte in einem Tagebuch sollte akribisch genau erfolgen, um die Auswirkungen verschiedener Lebensmittel zu beobachten. Da die Insulinwirkung bei ansteigendem Körpergewicht abnimmt, das ist speziell für Diabetiker des Typ 2 wichtig, sollte ein Normalgewicht angestrebt werden. Oft kommt es hier schon durch eine Gewichtsreduktion zur Verbesserung der Blutzuckerwerte. Eine nicht zu hohe Gesamtkalorienzahl und regelmäßige körperliche Bewegung bringen viele Vorteile mit sich.

Die optimale Ernährung bei Diabetes ist nicht kompliziert und es werden keine Diätprodukte benötigt. Diese sind sogar aufgrund der vielen synthetischen Zuckerersatzstoffe am besten völlig zu meiden.

Über den Autor

Die Redaktion von hausfrauenweb.de informiert Sie mit wissenswerten Artikel rund um die Hausfrau. Wir schreiben Beiträge über Haushalt, Familie und vieles mehr.

Ähnliche Beiträge

Datenschutzinfo